Patenschaften

In Russland öffnet sich die Schere zwischen ganz Reichen und ganz Armen immer stärker. Von der Armut besonders hart betroffen sind Familien mit mehreren Kindern, alleinerziehende Mütter und Familien mit einem behinderten Kind. Oft ist ein Elternteil verstorben oder krank, sitzt im Gefängnis oder ist alkoholabhängig. Hier hilft der Verein mittels Patenschaften, zuständig ist eine vom Verein gewählte Vertrauensperson. Sie zahlt vierteljährlich das Patenschaftsgeld persönlich an die Familien aus.

Übernehmen Sie eine Patenschaft - jährlich Fr. 160 - für ein Kind aus einer Familie in einer finanziellen Notlage und helfen Sie, dringend nötige Anschaffungen zu tätigen. Wecken Sie neue Hoffnung und Zuversicht!

 

Projekte

Die Projekte, die momentan neben den Patenschaften unterstützt werden, sind Therapien mit Hunden für behinderte Kinder sowie Schwimmkurse für sehbehinderte Erwachsene. Die Mittel dazu konnten schon im 2021 überwiesen werden und reichen bis Ende Jahr 2023.

 

Projekte 2021

Im Puppentheater KUKOL erlebten die drei Besuchenden aus Thun im Mai 2021 zwei schöne Vorstellungen. Die eine war die Darstellung ‘Das hässliche Entlein’, des Märchens von Christian Andersen. Fast ohne Worte als Szenen so originell und berührend gespielt, dass wir drei feuchte Augen bekamen.
Noch 2021 konnten dank unserer Spende Workshops für Kinder und Jugendliche organisiert werden.


 



Soziales Rehabilitationszentrum für minderjährige Kinder "Raduga" 

Das Zentrum mit dem schönen Namen Raduga  - Regenbogen unterstützt obdachlose, verwahrloste und misshandelte Kinder und Jugendliche. Es wurde 1997 auf private Initiative gegründet und untersteht seit 2011 dem Sozialministerium des Oblasts Kaluga (Sozialministerin Svetlana Vassilievna Mednikova).

Die Tätigkeit von Raduga gliedert sich in drei Abteilungen:
1.       Zeitlich befristetes Internat für 10 Knaben und 10 Mädchen zwischen 3 und 18 Jahren
2.       Ein Tagesheim mit weiteren 20 Plätzen
3.       Präventionsarbeit: Beratung und Betreuung von Eltern und Angehörigen, Rückführung der Kinder in die Familien

Das Zentrum liegt etwas ausserhalb von Kaluga, im Dorf Schiletowo. Die Gebäude sind teilweise in sehr renovierungsbedürftigem Zustand (zerschlissene Linoleumböden, beschädigte Türen und Schlösser, durch Wasserschäden einsturzgefährdete Kellerräume). Für diese Renovationen ist im Budget kein Betrag vorgesehen, ebenso wenig für dringend benötigtes Mobiliar oder für die Einrichtung eines Spielplatzes und eines Gemüsegarten. Dank unserer finanziellen Unterstützung konnten in den letzten zwei Jahren wichtige Gebäuderenovationen durchgeführt werden. Es wurde ein Logopädiezimmer neu eingerichtet, Spiel und Lernmaterial angeschafft und den Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen und Wettbewerben ermöglicht.



Neues Komitee zur Verwaltung der Patenschaften in Kaluga

Unterdessen hat das Sozialamt von Stadt und Oblast Kaluga aufgrund eines neuen Datenschutzgesetzes der russischen Föderation die Zusammenarbeit mit unserem Verein per Ende 2015 gekündigt. Damit sind auch die beiden Vertreterinnen im Komitte zur Verwaltung der Patenschaften weggefallen, welche bis anhin unsere Vertreterin und Geschäftsführerin Ljudmila Goriltschenko bei der Auszahlung der Patengelder unterstützt haben. 

Wertvoller Ersatz konnte inzwischen gefunden werden mit Viktoria Samoderschenkova, die als Juristin die Familien auch in rechtlichen Fragen unterstützen kann, sowie mit Olga Kutepova, als Vertreterin der Patenfamilien. Die Hauptverantwortung bleibt bei Ljudmila Goriltschenko.

Viktoria Samoderschenkova, Ljudmila Goriltschenko, Olga Kutepova


Fernsehsendung TV Nika Kaluga würdigt Engagement unseres Vereins

Im Regional TV Nika wurde untenstehende Fernsehsendung ausgestrahlt (am 27.07.2014), die das langjährige Engagment unseres Vereins in Kaluga würdigt (Interviews mit Ljudmila Goriltschenko, unserer Geschäftsleiterin in Kaluga, und Maria Valevatsch, Direktorin des von uns unterstützten Rehabilitationszentrums Raduga in Schiletowo).



Behindertenzentrum Dobrota

Das Zentrum „Dobrota“ betreut behinderte Kinder und Jugendliche aus Stadt und Bezirk Kaluga und bezieht dabei auch die Eltern in die therapeutischen Programme ein.

Seit den äusserst bescheidenen Anfängen in feuchten Kellerräumen hilft unser Verein beim Auf- und Ausbau dieses Zentrums mit, in dem heute über 800 Kinder und Jugendliche therapiert und gefördert werden. Neben der medizinischen Betreuung kommen physio-, psycho- und ergotherapeutische Massnahmen zur Anwendung, dazu Mal- und Musiktherapien. Über 30 Spezialistinnen arbeiten im Zentrum. Der Verein Kaluga–Thun kommt für die Entlöhnung zweier teilzeitlich angestellten Fachpersonen (Logopädin, Tanzpädagogin) auf.  Im letzten Jahr konnte mit unseren finanziellen Mitteln das umfangreiche audiovisuelle Kommunikationsprogramm PECS angeschafft werden, welches sich mit seinen Bildkarten speziell an Kinder mit frühkindlichem Autismus richtet. 



Der Verein unterstützt in und um Kaluga verschiedene soziale Einrichtungen und von Armut besonders betroffene Familien:

Unser neues Projekt ab 2018:
Schule Nr. 5 für Gehörlose und Hörbehinderte in Kaluga

Die Schule für Gehörlose und Hörbehinderte, die wir neu mit einem jährlichen Beitrag unterstützen, wurde 1903 gegründet. Gegen 200 Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Regionen Russlands besuchen diese Schule und wohnen zum grössten Teil auch dort im Internat. Neben den üblichen Schulfächern erhalten sie  Spezialunterricht, wobei auf die musischen und gestalterischen Fächer wie auch auf Sport grossen Wert gelegt wird. Es werden zudem verschiedene Berufsausbildungen angeboten – so für Coiffeur, Schreiner, Drechsler, Gärtner, kaufmännische Angestellte, Chauffeur, EDV-Spezialist.

Bei unserem ersten Besuch im April 2017 haben wir einen sehr gute Stimmung erlebt zwischen Schülern und Lehrkräften und  grosse Motivation gespürt  – aber es fehlt an Vielem: Technische Ausrüstungen, z.B. Beamer sind rar, eine defekte Drechslermaschine sollte ersetzt und schlecht isolierte Fenster ausgewechselt werden; es gibt kaum Geld für Exkursionen, Besichtigungen, Sportmaterial u.ä.

 



Grossfamilie Blinow

Weit ausserhalb der Stadt Kaluga konnten vor einigen Jahren die Eheleute Lena und Slava Blinow von einer konkursiten Kolchose Land und drei alte Holzhäuschen erwerben. Sie nahmen 9 Pflegekinder aus zerrütteten Familien in ihren bescheidenen Bauernbetrieb auf. Die Mitarbeit in Haushalt, Feld und Stall, der Umgang mit Tieren und die Einbindung in eine Gemeinschaft geben den Kindern Halt und Wärme. Leider blieb die Familie nicht von Schicksalsschlägen verschont. Der Vater, Slava, starb unerwartet an Herzversagen. Der Sohn Iwan versucht die entstandene Lücke zu füllen. Der Verein Kaluga-Thun unterstützt die Familie beim Aufbau eines Existenz sichernden Landwirtschaftsbetriebs.
Im Sommer 2011 versiegte der Brunnen. Eine neue Quelle musste gefasst und über 250 m ins Haus geleitet werden. Dies, wie auch der Einbau einer neuen Küche und Sanitäranlagen wurde dank Spendengeldern möglich. Dank namhaften Sponsoren konnte inzwischen auch der Wagenpark aufgerüstet werden. Dem jungen Bauern steht nun - neben dem neuen Mähbalken und dem Pflug - seit diesem Jahr auch ein leistungsfähiger Traktor zur Verfügung.
 

Abgeschlossene Unterstützungen

    • Zahnärztliche Klinik Stomatolog
    • Städtische Poliklinik
    • Kleinkinderheim
    • Invalidenheim von Tarussa
    • Sanatorium Waldmärchen für Tschernobyl geschädigte Kinder



    Lesen Sie in folgendem Reisebericht über die Übergabe der Unterstützungsgelder für 2019 und den aktuellen Stand unserer Projekte.

    Reisebericht 20.Mai 2018 als Download